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  • Anja Kluge

New Work Hero - Markus, Gründer von Multifarm



Wie und wo arbeitet Ihr aktuell?

Aktuell haben wir ein Team von 14 Leuten, die alle remote arbeiten. Wir haben Mitarbeiter aus den verschiedensten Regionen der Welt, aus Deutschland, Osteuropa, China, Philippinen, Usa und Südafrika. Nur mein Co-Founder wohnt in der Nähe, sodass persönliche Treffen unkompliziert möglich sind.


Wie hat sich euer Arbeiten über die letzten 2 Jahre verändert?

Wir haben von Anfang an komplett remote gearbeitet. Der Riesenvorteil davon ist, dass wir einen unglaublich großen Talent-Pool haben. Wenn wir nur in München rekrutieren würden, würden wir nicht genügend qualifizierte Leute finden und könnten nicht skalieren.

Unser Bereich, ein spezifisches Gebiet von „Krypto“ ist sehr speziell, sodass sich nur wenige Menschen damit auskennen. Ich schätze, da gibt es weltweit vielleicht mehrere 10 000, die überhaupt in Frage kommen würden. In diesem Bereich arbeiten tun noch weniger, vielleicht 5000.

Außerdem können wir „kulturelle“ Vorteile nutzen. Ohne klischeehaft zu werden, sind manche Länder für bestimmte Qualifizierungen bekannt. In Osteuropa beispielsweise gibt es viele gut ausgebildete Entwickler. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass sie sehr motiviert sind, da für sie ein Job bei uns eine noch viel größere Chance für Top-Verdienste und Entwicklungsmöglichkeiten bietet, als für einen Deutschen. Ich bin kritisch gegenüber den Vorurteilen, man würde billige Arbeitskräfte von woanders ausnutzen. Wenn du jeden Einzelnen fragen würdest, würden sie sagen, dass es Ihnen unglaublich gut geht im Vergleich zu anderen Jobs, die sie in Ihrer Heimat machen könnten.


Was sind Ihre aktuellen Herausforderungen in Bezug auf Eure Arbeitswelten und hybrides Arbeiten?

Es ist schwierig eine Teamkultur zu etablieren. Uns war es wichtig, dass wir direkten Kontakt zu jedem Einzelnen haben und keine Management-Ebene dazwischen, sodass wir nicht den Kontakt verlieren. Es läuft bei uns viel Kommunikation über Slack, das geht super schnell. Manche Leute arbeiten am Anfang viel und dann nimmt ihre Motivation ab, weil Ihnen der Kontakt zu anderen Leuten fehlt. Deswegen ist es für uns wichtig, Leute zu hiren, die sehr stark intrinsisch motiviert sind und begeistert sind, für Multifarm zu arbeiten.

Eine weitere Herausforderung ist die Asynchronität durch die verschiedenen Zeitzonen.

Durch dieses internationale Arbeiten, haben wir noch weniger einen 9-to-5-Job. Bei mir geht der Tag um sechs Uhr morgens los und endet so gegen 21Uhr. Natürlich hat man dazwischen viele Freiräume, auch mal was anderes zu machen. Aber es ist vom Gefühl her „always on“, was Vor- und Nachteile hat.


Was klappt bei Euch besonders gut? Welche Tipps könnt Ihr anderen geben?

Wenn man ein internationales Team haben kann, weil es die Arbeit und das Produkt erlauben, kann man wirklich schauen, welcher Mensch und welche Kultur am besten zu welcher Rolle passen. Wir haben zum Beispiel für Sales jemanden aus den USA. Das ist vielleicht auch ein Klischee, aber in den USA lernt man einfach schon in der Schule viel mehr, sich zu verkaufen und zu präsentieren, was für Sales natürlich perfekt ist. Aus Deutschland haben wir jemanden der detailorientiert ist und sehr auf gute Qualität achtet. Für repetitive Aufgaben haben wir jemanden aus den Philippinen, die das sehr gewissenhaft machen. Anderen wäre das vielleicht zu langweilig.

Für uns klappt die Kommunikation über Slack gut, anstelle von vielen Meetings. Man kann schnell reagieren und reißt die Leute nicht durch Meetings immer aus ihrer Aufgabe heraus.


Was würdet ihr nächstes Mal anders machen? Aus welchen Fehlern habt ihr gelernt?

Wir würden uns vielleicht noch mehr Mühe geben, eine Teamkultur zu schaffen. Aktuell haben wir regelmäßige Videobotschaften eingeführt, damit alle über alles informiert sind. Unser Ziel ist es, dass wir uns als gesamtes Team physisch treffen, sobald Corona besser wird. Ich habe außer meinem Co-Founder keinen einzigen unserer Mitarbeiter je in echt getroffen.

Teammeetings sind aufgrund der Zeitzonen sehr schwierig. Einige unserer Mitarbeiterarbeiten nur Part-Time für uns und haben noch andere Jobs, was es noch schwieriger macht eine Zeit für Teammeetings zu finden. Dadurch ist unsere Kommunikation meistens asynchron.


Was ist die größte Transformation, die bei euch ansteht?

Unsere größte Herausforderung besteht zur Zeit darin, Leute für Managementpositionen zu finden, die autonom arbeiten, Entscheidungen treffen und Leute führen und das alles in unserer „remote-Kultur“. Aktuell ist noch viel von uns und unserem Input abhängig.



Über Multifarm

“Our goal is to build the go-to place for everything related to DeFi investing. We are curating data, enabling investments and ultimately helping users to maximize their yields.”


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